Sport und Bewegung sind für Menschen mit Behinderung eine sinnvolle Freizeitgestaltung, für viele allerdings auch Therapie oder Rehabilitation. Um einige Beispiele zu nennen: Menschen mit Herzinfarkt zählen zur Gruppe der Menschen mit Schwerbehinderung. Hier gibt es in Sportvereinen Sportangebote, sogenannte "Herzsportgruppen". Auch Rheuma kann mit seinen vielen Varianten und Folgen unter Behinderung eingeordnet werden. So hat die Rheumaliga beispielsweise auch Bewegungsangebote. Weitere Rehabilitationsmaßnahmen können Ergotherapie und/oder Psychomotorik oder Reittherapie sein.
Durch ein persönliches Gespräch bei der Sportberatung der Wissenschaftsstadt Darmstadt können Sie das für Sie passende Angebot herausfinden.
Auch jegliche Gruppen (Betriebsgruppen, Freizeitgruppen u. a.), Organisationen, Vereine, Schulen oder andere können sich z.B. zu Fragen der Angebots- und Projektentwicklung im Bereich Sport und Bewegung beraten lassen. Besonderer Wert wird auf Möglichkeiten der Inklusion und Integration durch und in den Sport gelegt.
Die Sportinklusionskarte informiert auf einen Blick über die unterschiedlichen Sportangebote für Menschen mit Behinderung. Neben klassischen Mannschaftssportarten werden z.B. Tandem-Radsport für Blinde, ein Schwimmkurs für Kinder mit Behinderung oder Cheerleading und Tauchen angeboten. Informationen zu einzelnen Angeboten finden sich weiter unten auf dieser Seite. Die Karte ist in gedruckter Version bei teilnehmenden Vereinen, Beratungsstellen und im Bürgerinformationszentrum im Luisencenter erhältlich.
Der Verein für Sport und Gesundheit Darmstadt 1949 e.V. bietet Reha- und Gesundheitssport für Menschen mit und ohne Behinderung an. Die Sportangebote sind sehr vielfältig, um den Fähigkeiten bzw. Einschränkungen ihrer Mitglieder gerecht werden zu können. Verschiedene Sportgruppen werden von ausgebildeten und zertifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Für die Auswahl des richtigen Angebots für jeden Einzelnen steht die Geschäftsstelle zur Verfügung.
Adresse | VSG Darmstadt 1949 e.V. |
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Telefon | 06151/ 4 18 09 |
Internet | |
Der Verein für Sport und Gesundheit Darmstadt 1949 e.V. bietet eine wöchentliche Psychomotorik-Sportgruppe für Kinder im Grundschulalter. Alle teilnehmenden Mädchen und Jungen (oder intergeschlechtliche Kinder) mit oder ohne Behinderung können dort spielerisch ganzheitliche Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen. Jede*r ist willkommen.
Adresse | Sporthalle der Erich-Kästner-Schule (IGS) |
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Ansprechperson | Joachim Fischer |
Telefon | 0171/ 4 98 72 01 |
Internet | |
In der inklusiven Tauchgruppe "Die Wasserflöhe" des Vereins für Sport und Gesundheit Darmstadt 1949 e.V. können Menschen ab acht Jahren mit und ohne Beeinträchtigungen in Begleitung von Tauchlehrerinnen und Tauchlehrern sowie Dive Buddies den Tauchsport erlernen. Neben Spiel, Spaß und Übungen besteht die Möglichkeit, für einen Tauchschein zu trainieren. Die Ausbildung ist auch für Menschen mit Beeinträchtigungen möglich, wie z.B. Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer. Als besonderes Event werden gemeinsame Tauchausfahrten zu heimischen Seen oder zu speziellen Indoor-Tauchcentern unternommen.
Adresse | Nordbad |
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Ansprechperson | Marko Bertges |
Telefon | 0173/ 6 65 74 58 |
Internet | |
Breitensport
In der inklusiven Rollstuhl-Handballgruppe spielen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen und egal welchen Geschlechts und Alters gemeinsam Handball im Rollstuhl bzw. auf Rollbrettern. So können ein faszinierender Sport kennengelernt, Vorurteile und Berührungsängste abgebaut und soziale Kontakte geknüpft werden. Die Regeln orientieren sich an den offiziellen Handballregeln. Die Gruppe trifft sich wöchentlich in der Sporthalle der Erich-Kästner-Schule in Kranichstein.
Heiner-Rollis – Ligabetrieb
Die Heiner-Rollis sind eine Kooperation zwischen der VSG Darmstadt 1949 e.V. und der Handballabteilung der SG-Arheilgen. Diese Spielvereinigung verfolgt das Ziel, am Ligabetrieb Rollstuhlhandball Deutschland teilzunehmen. Das Projekt der beiden Sportvereine ist in dieser Form einzigartig. Breitensport und Behindertensport kooperieren, um die vorhandenen Ressourcen im Sinne der Inklusion zu bündeln. Auch bei dieser leistungsorientierten Form des Rollstuhl-Handballs können Menschen mit und ohne Behinderung zusammen Sport treiben. Die Gruppe trifft sich zwei Mal wöchentlich in der Sporthalle des SG Arheilgen e.V.
Nähere Infos und Kontakt:
Breitensport
Ligabetrieb
Rollstuhl Ultimate Frisbee ist eine dynamische Sportart, die noch wenig verbreitet ist. Gespielt wird in einer Halle mit Sportrollstühlen im Modus 4 gegen 4. Ziel ist es, die Frisbeescheibe in der gegnerischen Endzone zu fangen und Punkte zu sammeln. Der "Spirit of the Game" betont Fair Play und Spaß und es wird ohne Schiedsrichter gespielt.
Adresse | Sporthalle der Erich-Kästner-Schule (IGS) |
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Ansprechperson | Tanja Gebert |
Internet | |
Der Deutsche Alpen-Verein und die Jugend vom Deutschen Alpen-Verein (JDAV) bieten gemeinsamen Berg-Sport für Menschen mit und ohne Behinderung an. Gruppenübergreifend wird Kindern und Jugendlichen mit Handicap die Möglichkeit gegeben, in den vorhandenen Gruppen mit einer Helferin/einem Helfer anzudocken und mit den eigenen Möglichkeiten am Klettergeschehen in einer Gruppe teilzunehmen. Nach einem Kennenlernen und einer Probezeit werden Interessierte als Gruppenmitglied aufgenommen und können wöchentlich mit der Helferin/dem Helfer zum Training kommen.
Der Eigenbetrieb Bäder der Stadt Darmstadt bietet Schwimmanfängerkurse für Kinder mit Behinderung im weitgehend barrierefreien Darmstädter Nordbad an. Im Unterschied zu den Regelkursen finden diese in kleineren Gruppen statt und werden von einer besonders geschulten Aufsicht geleitet, wodurch eine intensivere Betreuung möglich ist.
Ansprechperson | Bettina Andres |
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Telefon | 06151/ 13-29 76 |
Der Verein fördert alle von Gehörlosen betriebenen Sportarten. Derzeit gibt es ein festes Frauenfußballteam.
Beim BC Darmstadt trainiert auch ein Rollstuhlbasketballteam. Im Team spielen sowohl Frauen und Männer als auch Menschen, die nicht auf den Rollstuhl angewiesen sind, gemeinsam.
Er verfolgt den Zweck, den Behindertensport als ein Mittel der Rehabilitation und gesellschaftlichen Integration zu fördern und einzusetzen. Jeder Mensch mit Behinderung soll die Möglichkeit der Teilnahme am Sport im Prozess der Rehabilitation sowie unter dem Aspekt der medizinisch begleiteten Gesundheitsförderung bekommen.