Der Girls'Day ist ein Aktionstag, jedes Jahr im April, zur Berufsorientierung extra für Mädchen.
An diesem Tag öffnen Unternehmen, Betriebe, Hochschulen und Verwaltungen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen der 5. bis 10. Klasse für ein eintägiges Schnupperpraktikum. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind.
Am Girls'Day erleben die Schülerinnen in Laboren, Büros und Werkstätten, wie spannend die Arbeit dort sein kann. In Workshops und bei Aktionen gewinnen die Mädchen Einblicke in den Alltag der Betriebe und erproben ihre Fähigkeiten praktisch. Sie erhalten direkte Antworten auf ihre Fragen und können erste Kontakte knüpfen. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik.
Auf dem umfangreichen Portal www.girls-day.de finden sich konkrete Infos, Anleitungen und Material zum Mitmachen sowie vielfältige weitere Infos rund um den Girls'Day.
FÜR MÄDCHEN: Einen Girls'Day-Platz finden
Auf dem "Radar" findet sich eine bundesweite Landkarte, auf der alle verfügbaren Plätze eingetragen sind. Mädchen können in ihrer Stadt nach Plätzen schauen und sich über die bei den jeweiligen Angeboten angegebenen Kontaktdaten direkt bei den Unternehmen melden.
FÜR UNTERNEHMEN: Einen Girls'Day-Platz anbieten
Im Bereich für Unternehmen erhalten Anbieter alle nötigen Infos, bei Bedarf auch telefonische Unterstützung, und können direkt auf der Seite ihr Girls'Day-Angebot eintragen. Zudem erhalten sie alle weiteren nötigen Infos sowie Begleitmaterial.
Mädchen haben im Schnitt die besseren Schulabschlüsse und Noten. Trotzdem wählt mehr als die Hälfte aller Mädchen nach der Schule aus nur zehn verschiedenen, vermeintlich für Frauen passenden, Ausbildungsberufen – kein einziger naturwissenschaftlich-technischer ist dabei! In Studiengängen, wie z.B. in Ingenieurswissenschaften oder Informatik, sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Damit schöpfen Mädchen und junge Frauen ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus und begrenzen sich unnötig.
Dies hat zur Folge, dass Betrieben gerade in technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs fehlt.
Für Mädchen hat die Festlegung auf einen "frauentypischen" Beruf, neben der Einschränkung, die vielleicht gar nicht den persönlichen Interessen entspricht, zumeist auch negative materielle Folgen. In ihrem späteren Berufsleben verdienen sie in der Regel weniger Geld als Männer. Damit wird nicht selten der Grundstein für einen Lebensweg gelegt, der Frauen abhängig macht und die eigenständige Absicherung der materiellen Existenz erschwert.
Die jährlich stattfindenden Girls'Days wie auch die Boys'Days möchten dazu beitragen, klassische Rollenvorstellungen aufzuweichen, die Berufsspektren von Frauen und Männern zu erweitern und damit Chancengleichheit auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu erreichen.
Der Boys'Day ist ein Aktionstag, jedes Jahr im April, zur Berufsorientierung extra für Jungen.
Parallel zum Girls'Day erhalten Schüler der 5. bis 10. Klasse am Boys'Day die Möglichkeit, in Berufe und Studiengänge hineinzuschnuppern, in denen sie bislang noch selten zu finden sind, etwa Grundschullehrer, Pfleger, Erzieher, Ergotherapeut oder Florist.
Jungen können damit Berufe für sich entdecken, die sie oft ohne nähere Kenntnisse als nicht passend einschätzen. Sie können herausfinden, ob sie beispielsweise Spaß daran haben, mit Menschen zusammenzuarbeiten, ihnen etwas beizubringen, ihnen zu helfen oder sie zu versorgen und so frühzeitig ihre Stärken und Neigungen feststellen und möglicherweise neue Wege für sich finden.
Neben der Berufserkundung gibt es für Schüler am Boys'Day teilweise auch pädagogische Workshops o.ä. Hier kann es z.B. um männliche Rollenbilder, Berufs- und Lebensplanung und die Vielfalt von Lebensentwürfen gehen.
Auf dem Portal www.boys-day.de finden sich konkrete Infos, Anleitungen und Material zum Mitmachen sowie vielfältige weitere Infos rund um den Boys'Day.
FÜR JUNGEN: Einen Boys'Day-Platz finden
Auf dem "Radar" findet sich eine bundesweite Landkarte, auf der alle verfügbaren Plätze eingetragen sind. Jungen können in ihrer Stadt nach Plätzen schauen und sich über die bei den jeweiligen Angeboten angegebenen Kontaktdaten direkt bei den Unternehmen melden.
FÜR UNTERNEHMEN: Einen Boys'Day-Platz anbieten
Im Bereich für Unternehmen erhalten Anbieter alle nötigen Infos, bei Bedarf auch telefonische Unterstützung, und können direkt auf der Seite ihr Boys'Day-Angebot eintragen. Zudem erhalten sie alle weiteren nötigen Infos sowie Begleitmaterial und Tipps zur Gestaltung eines Boys'Days.
Jungen und junge Männer haben vielfältige Interessen und Stärken. Geht es aber um ihre Berufswahl, entscheiden sie sich oft für Berufe wie Kfz-Mechatroniker oder Industriemechaniker oder sie streben in technische und naturwissenschaftliche Studiengänge. Damit beschränken sie sich, wie viele Mädchen auch, denn es gibt noch so viel mehr. Ob mit Hauptschulabschluss, einer Ausbildung, dem Abi oder Studium – es gibt jede Menge Berufsfelder, in denen männliche Fachkräfte und Bezugspersonen gesucht werden und sehr erwünscht sind, z.B. im Bereich Soziales, Gesundheit, Pflege und Erziehung. Auch Berufe aus dem Dienstleistungsbereich und weitere Berufsfelder, in denen Männer unterrepräsentiert sind, können Jungen am Boys'Day kennenlernen.
Auch aus persönlicher Sicht kann ein Beruf in den bisher als typisch weiblich geltenden Berufsfeldern für junge Männer passend sein. Zunehmend werden traditionelle Rollenbilder aufgebrochen und junge Männer finden Erfüllung und emotionale Bestätigung in helfenden, sorgenden und pflegenden Tätigkeiten.
Die jährlich stattfindenden Boys'Days wie auch die Girls'Days möchten dazu beitragen, klassische Rollenvorstellungen aufzuweichen, die Berufsspektren von Frauen und Männern zu erweitern und damit Chancengleichheit auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu erreichen.